FF Ernestine: Nach dreijähriger Arbeit war ich sehr glücklich, Ende 2011 die Veröffentlichung meiner Schriftfamilie FF Ernestine bekanntzugeben. Die Familie, welche neben meinem lateinischen Design auch von Hrant Papazian gestaltete armenische Zeichen abdeckt, ist in insgesamt acht Schnitten bei der Schriftenschmiede FontFont erhältlich.
Parallel zur Veröffentlichung der Schriftfamilie habe ich eine kleine Website mit zusätzlichen Informationen, Hintergründen und Anwendungsbeispielen zusammengestellt: ErnestineFont.com. Auch auf Twitter ist die Gute als @ErnestineFont vertreten.
FF Ernestine wurde auf diversen Bestenlisten geführt und für das Communication Arts Typography Annual 2012 ausgewählt. Auch in der britischen Zeitschrift Creative Review ist Vem, der armenische Teil der Ernestine-Familie, gestaltet von meinem Kollegen Hrant Papazian, präsentiert worden:
Erste öffentliche Anwendung meiner Ernestine auf dem Umschlag des im Herbst 2009 bei Seemann/Henschel erschienenen Bandes Neuroästhetik:
Font Aid V: Die fünfte Ausgabe des Benefiz-Schriftprojekts «Font Aid» sammelt für den Wiederaufbau nach dem Erdbeben, Tsunami und Atomunglück in Japan. Fast 300 Schriftgestalter beteiligten sich an dem Projekt und steuerten einzelne illustrative Zeichen bei, für die es diesmal (im Gegensatz zu Font Aid IV, siehe unten) keine Vorgaben gab, ausser dass sie sich mit dem Thema «Japan» beschäftigen sollten. Mein oben dargestellter Glyph ist eine Interpretation des Kanji für «Schönheit», 美, als ein Trümmerhaufen, aus dem neue Hoffnung keimt. Schönheit wiederzufinden, scheint mir nach einer Katastrophe zentral –
Der Font ist bei MyFonts für (ab) 20 US-Dollar erhältlich. Der Erlös kommt vollumfänglich der Wiederaufbauhilfe in Japan zugute.
Font Aid IV: Coming Together. Mit dem schwarz dargestellten «&» in der obigen Darstellung habe auch ich mich – gemeinsam mit Hunderten anderer Designer weltweit – an diesem Benefizprojekt für die Erdbebenhilfe in Haiti beteiligt: einem Font, der ausschliesslich aus «Et»-Zeichen besteht. Unter dem Titel «Coming Together» ist diese wunderbar eklektische Sammlung für 20 US-Dollar bei MyFonts, FontShop, Veer und Ascender Fonts zu haben, der Erlös geht an Ärzte ohne Grenzen.
Abbildung meines «&»-Zeichens in «Just My Type: A Book About Fonts» von Simon Garfield, London: Profile, 2010.